Astrologie

Nach unserem Wissen gründet die moderne westliche Astrologie auf jahrtausendem alten Wissen und reicht zurück bis in die Zeiten der Sumerer und des alten Ägyptens, Babylons und Assyriens. In jeder Hochkultur und zu allen Zeiten wurde Astrologie betrieben. 

 

Vor etwa 2000 Jahren betitelte der bedeutende Philosoph Philo von Alexandria die Astrologie als die „Königin der Wissenschaften“:

 

Denn wie man den Himmel als das gewaltigste aller geschaffenen Dinge treffend den König der sinnlichen Welt nennen könnte, so auch die Wissenschaft des Himmels, die von den Astronomen und besonders den Chaldäern betrieben wird, eine Königin der Wissenschaften.

 

(Philo von Alexandria: Die Werke in deutscher Übersetzung hrsg. v. Leopold Cohn [u. a.] Bd. 6. Berlin 1962.)

 

Stets wurde die Astrologie den Erfordernissen und den Bedürfnissen der jeweiligen Zeiten und Menschen angepasst. Eine nach heutigen Maßstäben zeitgemäße Form ist die der psychologischen Astrologie, für die ich mich entschieden habe. Diese verbindet überliefertes, bewährtes Wissen mit modernen Erkenntnissen der Psychologie und beschert dem modernen Menschen ein sehr wirkungsvolles Instrument für die eigene Persönlichkeitsentwicklung. 

 

Das astrologische Wissen befasst sich mit den sich immer wieder ändernden Konstellationen  der Planeten am Himmel und setzt diese in Beziehung zum persönlichen Schicksal des Menschen. Die jahrtausende alten Beobachtungen offenbaren Zusammenhänge zwischen dem, was „oben“ im Himmel stattfindet und allem, was sich „unten“ als Entsprechung in der irdischen Welt wiederfindet.

astronomische Uhr

 

Astrologie dient dabei als Schlüssel, als Symbolsprache dessen, was ist. Astrologie ist keine Wahrsagerei, auch wenn sie prognostische Möglichkeiten aufzeigt. Sie kann z.B. zukünftige Lernaufgaben eines Menschen zeitlich voraussagen, aber nur als Thema, nicht in Bezug auf konkrete Ereignisse. Sie nimmt uns keine Entscheidungen ab oder entlässt uns aus unserer Eigenverantwortung. 

 

Kompakter Ausdruck dieser Symbolsprache ist das Horoskop. Es ist das Abbild des Himmels, der Planeten und der Tierkreiszeichen zum Zeitpunkt der Geburt eines Menschen bezogen auf den Geburtsort. Dies allein ist zunächst nur eine astronomische Berechnung der Planetenstellungen. Astrologie beginnt in dem Moment, wo durch Analogie von der grafisch festgehaltenen Himmelsebene (Horoskop) auf die Ebene des Neugeborenen geschlossen und gedeutet wird. 

 

Das Horoskop kann als Lehrplan des Menschen verstanden werden. Der Ausdruck ‚Horoskop’ setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort für „Stunde“ (‚hora’) sowie dem griechischen Begriff für „betrachten“ (‚skopein’). Mit einem Horoskop betrachtet man also die Qualität der Stunde in dem Moment des ersten Atemzuges des Neugeborenen. 

 

Dieses Abbild, das uns das Horoskop bietet, beschreibt unseren inneren Wesenskern, der sich im Laufe vieler Leben entfaltet hat, der uns prägt und der die unbewusste Basis unserer Persönlichkeit darstellt. Für viele Menschen liegt dieser Wesenskern im Dunkeln und folglich wiederholen sich mitunter ähnliche Lebenskrisen oder bleiben die persönlichen Ressourcen unerkannt. Ein Horoskop erhellt dieses Abbild und offenbart den Wesenskern; es gibt Einblicke und gewährt Ausblicke auf den weiteren Verlauf unseres Daseins.